Atopisches Ekzem

Neurodermitis: Haut im Alarmzustand

Atopisches Ekzem

Neurodermitis: Haut im Alarmzustand

Trockene, schuppige Haut, Rötungen und ein oft quälender Juckreiz sind die typischen Symptome der Neurodermitis. Doch was löst die akuten Schübe aus? Was hilft gegen die juckenden Hautausschläge? Und welche Rolle spielt die Hautflora?

Was ist Neurodermitis

Neurodermitis – was ist das eigentlich?

Neurodermitis, auch atopisches Ekzem genannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die in Schüben verläuft. Immer wieder entwickeln sich juckende Hautausschläge (Ekzeme), die meist mit Rötungen, schuppigen Stellen und Bläschen einhergehen. In Abhängigkeit vom Alter treten die Symptome an unterschiedlichen Körperstellen auf.

Für viele Betroffene ist der oft stark ausgeprägte Juckreiz besonders belastend. Der Impuls zu kratzen lässt sich nur schwer unterdrücken. Doch Kratzen kann die Haut nicht nur zusätzlich reizen, sondern auch Entzündungen verstärken und so das Hautbild verschlimmern. Durch ständiges Kratzen kann sich die Haut mit der Zeit auch verdicken (Lichenifikation).

Die genauen Ursachen für die Entstehung der Erkrankung sind noch nicht vollständig erforscht. Klar ist jedoch, dass eine Kombination aus Veranlagung (Gene) und Umweltfaktoren zugrunde liegt. Ein wichtiges Merkmal der Neurodermitis ist die gestörte Barrierefunktion der Haut. Die Folge: Die natürlichen Schutzmechanismen, die die Haut normalerweise vor Feuchtigkeitsverlusten und schädlichen Einflüssen bewahren, greifen nicht mehr optimal. Deshalb ist die Haut trocken und sehr empfindlich.

Neurodermitis: Symptome

  • Trockene Haut, auch in beschwerdefreien Phasen
  • Bei akuten Ekzemen: Rötungen, Schwellungen, Bläschen, schuppige oder nässende Stellen, Knötchen, oft starker Juckreiz
  • Bei längerem Bestehen der Erkrankung: Verdickte Hautpartien

Was löst einen akuten Neurodermitis-Schub aus?

Zahlreiche innere und äußere Einflüsse können die Haut reizen und akute Krankheitsschübe hervorrufen. Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang von Provokationsfaktoren. Welche Einflüsse den Krankheitsverlauf verschlimmern, ist von Patient zu Patient unterschiedlich.

Unspezifische Auslöser: Hautreizungen (z. B. durch Wolle oder scheuernde Nähte), ausgiebiges Baden, Duschen oder Händewaschen, Seifen, Desinfektions- und Reinigungsmittel, Luftschadstoffe, Tabakrauch, Stress und hormonelle Faktoren.

Spezifische Auslöser bei Vorliegen einer Allergie: Allergene wie etwa Pollen, Nahrungsmittel, Tierhaare oder Hausstaubmilben.

Neurodermitis: Häufige Auslöser

Seifen, Desinfektionsmittel etc.
Hautreizungen (z. B. durch Wolle)
Ausgiebiges Baden und Duschen
Allergene

Was hilft bei Neurodermitis?

Eine konsequente Hautpflege ist ein zentraler Bestandteil der sogenannten Basistherapie bei Neurodermitis. Sie sollte auch dann erfolgen, wenn die Haut eigentlich gesund erscheint. Durch das tägliche Eincremen kann die Hautbarriere stabilisiert werden und dies wirkt sich oft positiv auf den Zustand der Haut aus. Zusätzlich sollten Betroffene alle Einflüsse, die Krankheitsschübe auslösen können, meiden oder zumindest reduzieren.

Wichtig: Bei akuten Krankheitsschüben ist zusätzlich zur Basistherapie eine spezielle Behandlung (Ekzem-Therapie) erforderlich. Meist kommen entzündungshemmende Salben zum Einsatz. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt die Möglichkeiten der Behandlung.

Neurodermitis und Hautflora

Bei Neurodermitis liegt nicht nur eine Störung der Hautbarriere vor. Auch das Mikrobiom der Haut (Hautflora) weist auffällige Veränderungen auf:

  • Die Vielfalt der auf der Haut siedelnden Mikroben ist reduziert und es besteht ein Ungleichgewicht zwischen einzelnen Bakterienarten (Dysbiose).
  • Eine Überbesiedlung der Haut mit dem Krankheitserreger Staphylococcus aureus (S. aureus) liegt bei bis zu 90 Prozent der Neurodermitis-Patienten vor. Es hat sich gezeigt, dass dieser Keim Entzündungen verstärken und zur Auslösung akuter Neurodermitis-Schübe beitragen kann.
Staphylokokken

Je mehr S. aureus-Bakterien auf der von Neurodermitis betroffenen Haut siedeln, desto schlechter ist ihr Zustand.

Probiotika zur lokalen Anwendung auf der Haut können hier gute Dienste leisten. Dabei hat sich gezeigt, dass es nicht unerhebliche Unterschiede zwischen aktiven Probiotika, also lebenden Bakterien, und anderen Verarbeitungsformen mit inaktivierten Bakterien (Lysate, Extrakte, Fermente) gibt. Nur aktive Probiotika können sich in die Hautflora integrieren.

Gut zu wissen: Dank der aktiven Probiotika verdrängt die medizinische Akuthautpflege AKTIVADERM® ND schonend den Erreger Staphylococcus aureus und stabilisiert das gestörte Hautmikrobiom.